Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Bitte postet hier eure Erfahrungen mit BotE. Speziell Partien aus dem MP-Modus interessieren uns.
Antworten
yapa
Zivilist
Zivilist
Beiträge: 1
phpbb forum styles
Registriert: Dienstag 1. Oktober 2013, 14:10

Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von yapa »

Hallo zusammen,

nach (zu) langer BoTF-Abstinenz habe ich jetzt eine erste Partie BoTE ausprobiert. Zu erst möchte ich den Machern des Spiels ein großes Lob aussprechen. Das typische Botf Feeling (mit rießigem Suchtfaktor) stellt sich auch bei BoTE sofort ein. In meiner ersten Partie hab ich den Rotharianischer Sternenverbund (ansonsten nur KI Spieler), Forschung auf Level 0 und den zweit höchsten Schwierigkeitsgrad gewählt. Sehr interessant und "lehrreich" waren für mich die Erneuerungen im Spiel. Meiner Meinung nach hätte das Spiel nicht noch umfangreicher (wie Botf) werden müssen. Auch wenn mir die meisten neuen Funktionen gefallen haben, erhöhen sie die Einstiegshürde für Anfänger nochmal ganz beträchtlich, so dass es mir in Zukunft sicher noch schwerer fallen wird neue Mitspieler zu gewinnen.

Jetzt noch meine größten Kritik(Verbesserungs)punkte an der von mir gespielten Version Alpha 7. Ich habe mein Spiel nur bis Runde 235 gespielt (und nicht beendet), da die KI in dieser Spielentscheidenden Phase mich doch etwas frustriert hat. Zu dieser Phase des Spiels haben sich bereits alle großen Völker untereinander gekannt und alle KIs haben über schlagkräftige Flotten mit bis zu 100 Schiffen besessen. Da man aus meiner Sicht als menschlicher Spieler auf den höheren Schwierigkeitsstufen nur eine Chance gegen den Computer hat, wenn man die Rassen auch diplomatisch geschickt gegeneinander ausspielt, hat es mich sehr frustriert, dass sich die diplomatischen Beziehungen zwischen den Rassen alle ca. 5 - 15 Runden komplett verändert haben. Durch dieses diplomatische Ping-Pong Spiel wurden alle langfristigen strategischen Entscheidungen zu nichte gemacht und damit der Spielspaß erheblich geschmälert. Ein weiteres Problem waren in meinem Spiel Bestechungen. Während es mir nicht gelungen ist auch mit maximalen Bestechungsgeschenken, kleine Völker den anderen Rassen zu entfremden, haben sich die diplomatischen Beziehungen zwischen großen und kleinen Computerrassen innerhalb von wenigen Runden komplett gedreht.

Zum Abschluß möchte ich nochmal erwähnen wie großartig ich es finde, dass ihr die Herausforderung angenommen habt ein solches Spiel zu entwickeln und mit Sicherheit werde ich auch zukünftige Versionen ausprobieren um die Fortschritte dieses Spiels zu verfolgen.
Anonymissimus
Flottenkapitän
Flottenkapitän
Beiträge: 990
Registriert: Freitag 14. Mai 2010, 14:39

Re: Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von Anonymissimus »

was Minors betrifft:
Der beste Wegbestechungsschutz eines bereits vermitgliederten Minors ist, wenn die KIs ihn nicht kennen.
Zu Beginn des Spiels hast du meistens *null* Chance, den Kampf um einen Minor zu gewinnen. Du musst erstmal dich aufbauen und dein Crediteinkommen maximieren. Einen Minor herauszulösen aus einem Imperium wo er schon lange drin ist, ist aufwendig (credit-, runden- und nervenmäßig). Abwechselnd bestechen und 5000 Credits Geschenke machen. Diplomatiesabotage ist auch sehr gut, besonders da du ja Roth bist. Dadurch verbessert sich deine Beziehung viel billiger, da die Akzeptanz keine Rolle spielt. Du musst dich aber auch erstmal aufbauen und ordentlich Geheimdienstproduktionspotential aufbauen. Kasernen 2 überall bauen, und alle Geheimdienstgebäude der Roths. Also ich würde erstmal deftige Diplosabotage machen, und erst bestechen wenn deine Beziehung bei 80% ist oder so. Es sei denn die Beziehung zwischen dem anderen Major und diesem Minor hat sich durch die Sabotage verschlechtert, dann hat man auch schon vorher Chancen.
Benutzeravatar
Vuto
Flottenkapitän
Flottenkapitän
Beiträge: 515
Registriert: Donnerstag 15. Juli 2010, 17:04

Re: Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von Vuto »

Willkommen bei BotE yapa,
danke für deine Rückmeldungen zum Spiel.

Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr Credits bekommt die KI und kann damit zu einer Herausforderung werden. Viele Credits ermöglichen viele (gekaufte) Schiffe, viele Geschenke und starke Bestechung, deshalb ist es auch für einen BotF-Veteranen empfehlenswert nicht direkt auf "schwer" zu starten. :)

Vielleicht findest du noch die ein oder andere hilfreiche Information im Wiki.

Wir haben uns schon oft ein "diplomatisches Gedächtnis" für die KI gewünscht, um die Diplomatie etwas realistischer und stabiler zu gestalten. Zum Beispiel könnte dadurch Vertragstreue belohnt werden oder kriegstreibende Völker würden aus Sicht eines Pazifisten zu untragbaren Partnern werden.
Leider sind wir von einem solchen System noch weit entfernt.

Wir haben also noch einiges zu tun und jeder weitere Spieler motiviert uns dabei. :D

Gruß,
Vuto
Darkness
Flottenkapitän
Flottenkapitän
Beiträge: 685
Registriert: Sonntag 8. März 2009, 22:35

Re: Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von Darkness »

Um das Problem mit dem Minor Ping-Pong zu lösen gibt es mehrere Wege.

1. Du erzwingst mit brachialer Gewalt (also max. credits jede Runde) die Freundschaft des Minors und hältst sie mit regelmäßigen Geschenken und deinem Kommunikationsnetzwerk hoch, so lange bis der Gegner das Interesse verliert.

Problem: Dafür muss deine Wirtschaft sehr gut laufen und es bindet viele deiner Ressourcen die du anderswo sinnvoller einsetzen könntest.

2. Du wählst den Weg des Eroberers und baust Truppen und Transportschiffe. Eroberte Welten sind immun gegen Bestechungen.

Problem: Auch hier bindest du eine Menge Ressourcen, weniger credits zwar aber sehr viel mehr Produktionsleistung. Allerdings steht dir nach der Aufbauphase eine Invasionsarmee zur Verfügung die du wiederverwenden kannst. :twisted:

3. Du planst bereits von Beginn an eine Abschottung deiner Systeme zum Rest der Großmächte. Das heißt, auf allen Welten die ein Gegner erreichen könnte werden temporär Kriegsschiffe gestellt um Gegner fern zu halten bis ein Außenposten steht. Verträge die du abschließt dürfen es deinen Partnern nicht erlauben in dein Territorium einzufliegen und deine Welten auszukundschaften. Feindliche Außenposten in Reichweite werden ohne Beachtung der Beziehung schnellstmöglich zerstört. Und Welten die du erst spät im Spiel findest, wo bereits Kontakt mit anderen Völkern besteht solltest du entweder sofort erobern oder solange ignorieren bis du in der Lage bist die entsprechende Großmacht direkt zu konfrontieren.

Problem: Da diese Variante einem standalone Spiel gleichkommt kannst du nur mit sehr guter Startposition und etwas Glück mit den Minors vorankommen. Dafür bist du quasi unabhängig von allen Entscheidungen deiner KI-Gegner. Es hat sich bei dieser Spielvariante bewährt eine relativ geringe Sternendichte mit Systeminseln um den Startpunkt in einer großen Galaxie zu nutzen. Dadurch erreichst du schnell eine maximale Ausbreitung und deine KI-Gegner haben den größten Zeitaufwand (sie versuchen möglichst kurze Wege bis zum nächsten System zurückzulegen und der Weg zu dir führt durch viel leeren Raum) um zu dir zu gelangen was dir jede Menge Vorbereitungszeit gewährt.

4. Du erhöhst die Anzahl an baubaren Kommunikationsnetzwerken auf 2 bis 3. Dadurch fällt es dir selbst zwar viel schwerer die Minors Fremder Großmächte zu bestechen, du hast aber umgekehrt selbst viel weniger Probleme deine Welten zu halten. Vor allem auf den höheren bis höchsten Schwierigkeitsstufen wird es dir sehr viel mehr nützen deine eigenen Welten leichter schützen zu können als feindliche zu übernehmen, da die credits welche der KI zur Verfügung stehen deine um den Faktor 10 und mehr übersteigen.

Problem: Du veränderst die gebalancte Spielmechanik zu deinem persönlichen Vorteil. Die Herausforderung sinkt. :shock:
Anonymissimus
Flottenkapitän
Flottenkapitän
Beiträge: 990
Registriert: Freitag 14. Mai 2010, 14:39

Re: Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von Anonymissimus »

Darkness hat geschrieben:Du erzwingst mit brachialer Gewalt (also max. credits jede Runde) die Freundschaft des Minors und hältst sie mit regelmäßigen Geschenken und deinem Kommunikationsnetzwerk hoch, so lange bis der Gegner das Interesse verliert.

Problem: Dafür muss deine Wirtschaft sehr gut laufen und es bindet viele deiner Ressourcen die du anderswo sinnvoller einsetzen könntest.
Ist der Minor bereits vermitgliedert bzw hat mindestens nen Handelsvertrag mit einem, kann man dann ja auch Ressourcen schenken anstatt Geld, ein enormer Vorteil.
Darkness hat geschrieben:Du erhöhst die Anzahl an baubaren Kommunikationsnetzwerken auf 2 bis 3.
Minors der Terraner werden ab 2 Netzwerken unbestechbar; der Gegner könnte noch maximal 5000 - 2*4000 = -3000 Credits aufwenden. Minors der Omega ab 3 (5000-3*2000=-1000).
Darkness
Flottenkapitän
Flottenkapitän
Beiträge: 685
Registriert: Sonntag 8. März 2009, 22:35

Re: Erstes Spiel - Problem KI-Ping-Pong-Diplomatie

Beitrag von Darkness »

Ach stimmt, die Werte der Kommnetzwerke wurden ja seid der Alpha 6 angepasst. ^^
Antworten

Zurück zu „Feedback“