Schuldiskussion

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BigR
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Beitrag von BigR »

@Malle

In der Lineran ALgebra Vorlesung wurde vom Prof gesagt, das Simplexverfehren konvergiert nicht immer. Wie sieht das bei deiner Implementation aus?
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Malle
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Beitrag von Malle »

okay nochmal nachgeschlagen, also das klassische simplexverfahren aus LA / Numerik I scheitert an exponentiell anwachsenden Ecken des Polyeders, mein Downhill-Verfahren hat damit wenig zu tun, denn es optimiert zwar auch mit Simplices (schon Topo gehört?) aber eben nichtlineare Funktionen, von daher kein Vergleich.

Allerdings sind bei meiner Implementation eher Konvergenzen auf lokalen Nebenminima das Problem als direkt Divergenz..

Wie weit bisten schon semestermäßig mein ich?
BigR
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Beitrag von BigR »

Ich habe von 1996 bis 2002 studiert und 92 SWS (gewichteter Schnitt 1,9) an Mathevorlesungen angesammelt. Dan entschloss Ich mich den Wehrdienst zu machen und die neue Regierung beglückte uns mit Studiengebühren. Dann hat mich studieren nicht mehr so interessiert. Eine Folge des Studium ist meine Skriptensammlung: http://fsmat.at/~rbenedik/index_col.html
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Malle
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Beitrag von Malle »

interessanter lebenslauf. Ich hab mich wo es ging vor dem Wehrdienst gedrückt, ich halte den auch heute noch für nicht nur gewissenkonfliktträchtig sondern auch wegen zukünftiger Drohnen wie in George Orwells 1984 für absolut überflüssig/unwichtig. Der Mensch wird sowieso schrittweise ausgemustert und ist viel zu "aufwendig" zu panzern :D
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Beitrag von BigR »

Bei euch ist das vielleicht anderst, aber hier in Österreich weiß man ganz gut über unsere Nachbarn bescheid (wegen K.u.K. Staat) und von da her ist das schon angebracht zu dienen. Nicht umsonst macht man das Heer der Bevölkerung mit dem Slogan "Jedes Land hat ein Heer, das eigene oder ein fremdes" schmackhaft. Der Libanon führt das schmerzhaft vor Augen. Momentan sind es ja eure BW Soldaten. Das mit dem Gewissen ist schon richtig nur: es gibt auch Gerechtigkeit und juristisch Notwehr.
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Malle
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Beitrag von Malle »

trotzdem würd ich mich eher abknallen lassen als selber zu schießen so hart und blöd das jetzt klingt.

es macht schlichtweg keinen Sinn, die Abschreckung mittels Atombomben und Drohnen (ich mein die superkleinen Dinger in der Luft mit Kamera, MG und allen möglichen Sensoren die die Amis schon erfolgreich testen grade). Da brauchst du eh nur noch einen, der in der Kommandozentrale hockt und los geht die unbemannte Ballerei.

KuK...naja die Ösis, sorry aber is meine Meinung, waren blöd genug damals und haben sich von den Türken und Slaven ihr ganzes Balkanterritorium wegnehmen lassen. Wer sich halt nicht mit uns (naja damals die Preußen) verbünden kann, sondern lieber Brüderkriege führt...

Danach haben se sich als alles schon verloren war wie die alte Fastnacht wie man bei uns sagt auf die Seite von Bekloppten wie Hitler und Hindenburg/Kaiser Wilhelm gestellt, also das war nun echt der Dummheit letzter Schluss. (ich treibs hier absichtlich auf die Spitze, niemand braucht hier seine M16 scharf zu machen ;))

Wie gesagt, Militarismus (und da bin ich jetzt kein verbissener Gegner, aber rein aus logischen Gründen heraus) is quatsch. Interessenkonflikte werden in Zukunft zwar auch und gerade mit militärischen Mitteln ausgetragen werden, aber dazu wird kaum noch Manpower (es sei denn Selbstmordattentäter, aber auch da sind Drohnen beweglicher, billiger und zuverlässiger..) benötigt werden..

wirst sehen, ich hatte bisher in solchen Vorhersagen meist nicht unrecht (hatte das Versagen der Amitruppen in Afghanistan schon bei Kriegsbeginn vorhergesagt, einfach zuviel Reibungsverlust, mit Drohnen wär das net passiert, aber bis die spruchreif werden, dauerts wohl noch ein paar Jahrzehnte..) obwohl Nostradamus heiß ich da natürlich auch net ;)



hm, ein bisschen off-topic geraten das ganze hier :D
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Beitrag von BigR »

Zum Thema nukleare Abschreckung:

Das ist ein eigenes Kapitel. Die Truppen sterben ja nicht bei einem Atomschlag aus. Die heutige Wehrtechnik erlaubt den Gegner in einem großen Gebiet anzugreifen dshalb sind die Truppen zum Großteil disloziert. Die Atombombem zielen auf Städte und nicht unbedingt auf Truppen. Das neue Civilisation bringt das gut rüber. Die Stadt geht kaputt aber die Truppen bleiben zum Großteil intakt.

Zum Thema Armee:

Die Aufgabe einer Armee ist es nicht nur zu kämpfen sondern auch Gebiete zu kontrollieren/zu besetzen. Also den gesamten Verkehr zu kontrollieren. Das macht es Leuten wie den Tschetschenen oder Taliban unmöglich die Macht zu übernehmen. Deshalb heißt es ja auch Wehrdienst. Je mehr Soldaten eine Armee hat, desto mehr Gebiet kann gesichert werden. Ich hatte Wachdienst vom 11. September 2001 zum 12. Damals wäre man froh gewesen hätte man mehr ausgebildete Leute und nicht nur eine Kompanie. Deshalb gabs die 80 Stundenwoche für alle in der Kompanie.

Zum Thema Balkan:

Wer hat uns etwas weggenommen? Der Vertrag von St. Germain hat das Kaiserreich aufgelöst und nach dem ersten Weltkrieg die Völker
unabhängig gemacht.

Zum Thema Drohnen:

Sind für punktuelle Aufklärung interessant. Aufhalten kann man damit keine Truppe.
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Malle
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Beitrag von Malle »

klar aber kleinst nuklearwaffen mit reduzierter kritischer masse (taktische waffen in der Hauptsache) sind sehr effektiv auch gegen dislozierte/versprenkelt operierende Truppen.

klar stirbt niemand aus, aber ich glaube du meinst mit Drohnen was anderes als ich. Ich denke wirklich an kleinstungeheuer mit wenig feuerkraft aber unglaublichem bewegungsradius. Wird schwer die Dinger in Kombination zu Hohlraumgeschosswerfenden großen Brummerdrohnen zu besiegen und die dürften auch in der Lage sein, ein ganzes Gebiet/Land was auch immer unter suppressiver Feuerkontrolle zu halten.

Zum Thema weggenommen, klar, die Völker wurden unabhängig, wenn du aber die Situation direkt nach Auflösung des oströmischen Reiches im 5. Jhdt betrachtest und dann den Werdegang während der Habsburgerzeit, stellst du dir schon die Frage, ob die Österreicher als teilweise germanischen Ursprungs immer die richtige Wahl trafen, aber das is wirklich was für Geschichtsfreaks.

Klar mit dem 1. Weltkrieg und dem Ausgangszustand damals wars für alle das beste, aber das hatte ich ja schon angedeutet mit "als alles schon zu spät war" ;)

klar Drohnen heut sind nur für Aufklärung gut, aber wenn die noch billiger und fehlerunanfälliger werden, weiß ich nicht ob der Militärökonom lieber "emotionslose" (das hat ja auch den Vorteil, dass man die nich ausbilden/gehirnwäschen :D muss, ich sags jetzt absichtlich so krass aber du weißt was ich meine, auch auf hochskalierter Bevölkerungsebene, man braucht einfach weniger Propaganda ;)) Kleinstschussfluggeräte anschafft oder muffige Wehrpflichtige..;)
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Mentat
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Beitrag von Mentat »

Umm also bei aller Wertschätzung Malle, aber in Bezug auf die Ösi-Historie liegst Du etwas daneben, also rein faktisch. Da haben wohl über Jahrhunderte die schweizerischen Habichtsburger den slavischen Völkern und den Ungarn immer mehr Gebiet abgerungen (politisch und militärisch), sowie später den Osmanen, die den grössten Teil des Balkan beherrschten.

Aus meiner Sicht war die Auflösung der ohnehin etwas oder auch sehr zweifelhaften Monarchie in Österreich hochgradig notwendig. Von einem Verlust kann man da sicher nicht sprechen. Natürlich hast Du aber recht, danach kam nicht wirklich was besseres nach, erst der Austro-Faschismus (auf den übler Weise immer noch so mancher Ösi stolz ist) und dann das Dritte Reich mit einem Ösi an der Spitze.

Ich stelle immer wieder Fest, dass die Verklärung der Ösi-Kaiserzeit, mit diversen Sissy-Filmchen ein komplett falsches historisches Bild der Monarchie abgibt. In Warheit war das Habsburger Reich ein ganz schön verschlagener und machthungriger Staats-Apparat, dessen Geheimpolizei nicht grundlos die gefürchteste in Europa war. Natürlich hatte die KuK-Zeit auch ihre guten Seiten, leider sieht die Öffentlichkeit heute, vor allem Angesichts jenem was dannach kam, nur noch diese.

Zum Thema Monarchie und seine Blüten, empfehle ich aber wärmstens den aktuellen Queen Film. Der ist imho auf eine sehr eigene Weise, sehr gelungen.
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Malle
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Beitrag von Malle »

klar ich fand die Habsburger und die KuK auch ziemlich daneben ;), aber ich meinte auch eher die Zeit davor, siehe hier in Kurzform: http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyc ... 853146.htm

die Türken waren bis in 15 jhdt. nicht sehr weit im Balkan vertreten, was die Slaven angeht, die schon, ok.

hatte im Text vorher n Fehler gemacht, das byzantinische Reich wurde im 15 jhdt aufgelöst.

a propos hier kriegst du die Story ganz ausführlich: http://www.km.bayern.de/blz/web/700305/2.asp


und dann weißt du auch was ich meinte mit den falschen Entscheidungen. Man hätte sich als indogermanische Stämme früher zusammenschließen und mit dem bulgarischen Reich zusammen die einfallenden Türken abwehren sollen, denn rein siedlungstechnisch waren die Indogermanen, Römer und Slaven zuerst da, aber naja, das interessiert eigentlich keinen mehr heute, man hätte so halt nur ein paar mehr Kriege und Fremdherrschaften auf beiden Seiten vermieden, wenn man gleich eine militärische Patt-situation gesucht und aufrechterhalten hätte, aber das is wohl auch leichter gesagt als getan mit den damaligen Kommunikationsmitteln z.B... ;)

Polizeistaat und Austrofaschismus waren natürlich das Schlimmste was den Österreichern danach noch passieren konnte und ja den "Export" dieses "einzigartigen" Exemplars/Volldeppen aus Braunau zu uns hätten sie sich auch ruhig sparen dürfen .. :)
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Beitrag von BigR »

Zum Thema Türken:

Die Türken wurden bei Wien aufgehalten weil der Polenkönig noch eine offene Rechnung mit denen hatte. Eine Offensive kam davor militärisch nicht in Frage. Das Türkenheer war zu groß. Danach hat eine Allianz unter Prinz Eugen den Türken das Land und den Balkan wieder abgenommen.

Zum Thema Polizei:

Die Sichweise kommt noch aus der Metternich Ära. Österreich hat sich da nicht anders hervorgaten als zum Beispiel Deutschland mit seiner Demokratie und Vereinigungsbewegung 1848.

Zum Thema des Exemplars aus Braunau:

Bei uns war er Gammler bei euch wurde er Reichskanzler. Das auch noch in einer Demokratie.
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Malle
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Beitrag von Malle »

ja Republik eher, ganz ne echte Demokratie mit den Notstandsgesetzgebungsbefugnissen des Reichspräsidenten ("Ersatzkaiser") war das nich.

Ich rede ja auch von der Zeit als das byzantinische Reich noch bestand, da war man sich der Stärke des osmanischen Reiches nicht voll bewusst. Hinterher klar, da stimm ich euch allen zu.

Die Wiener Restauration in Europa war schon n starkes Stück, gut danach Paulskirche und in Österreich auch die Freiheitsbewegung, das war ja damals schon n kontinentateuropäisches Gesamtphänomen. Trotzdem setzten sich die Freiheitskämpfer letztenendes nicht durch, nirgendwo.

und was Hitler angeht, bei euch wurde er Okkupator aus naja fast freien Stücken, auch nicht viel besser. Aber das is ja alles kappes, das waren ja mehr Putsche als echte Befragung des Volkes. Vieles bis fast alles war auch einfach nur "gut" inszenierte Show bei den Nationalsozialisten.
BigR
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Beitrag von BigR »

Es passt nicht ganz zum Thema doch hier ein Link zum Thema Militär.

http://www.moz.de/index.php/Moz/Article ... /id/172398

Sieht so aus als würde Deutschland nach neuen Abenteuern streben. Ich bin mir sicher auch in diesem Jahrhundert wird es keinen deutschen Sieg geben.
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Beitrag von Malle »

ehm, welche Abenteuer? ich kann daraus nur lesen, dass leute n Denkmal wollen für gefallene Blauhelmsoldaten aus Dtld.

halte das auch für naja, weiß nich, ob damit irgendwem geholfen is, aber ne Kriegserklärung an den Rest der Welt konnt ich da nich rauslesen ;)
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Beitrag von BigR »

Damit wird Heldentum geehrt und der Bevölkerung vermittelt, dass "Sterben für Deutschland" eine gute Sache ist. Eine Voraussetzung für weltweite Einsätze wie die der NATO.
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