Funktionsprinzip des Photonentorpedos

Hier gehört alles rein über das man einfach reden kann
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Joker
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Beitrag von Joker »

EoD hat geschrieben:Och, Zeit ist einfach die Veränderungen der Dinge. Wenn sich nichts verändert, kann man auch nicht mehr nachweisen dass "Zeit vergeht" (also vergeht keine Zeit) :roll:
Verkinkt hast du ja, dann schau dir die folgen doch auch mal an.
Aber beantworte doch mal selbst die frage
woran erkennst du an deiner uhr das zeit vergeht?

Oder das zitat == zeit steht still
und wenn die zeit still steht vergeht was nicht?
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Malle
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Beitrag von Malle »

:) genau, die Zeit (wat jetzt?! ;))

ne BigR, natürlich hast du nur ne Halbordnung auf C, aber wer spricht von Ordnung bei der Zeit, wer sagt dir, dass eine "vernünftige" Zeit unbedingt total geordnet sein muss. Wer sagt dir überhaupt, welche Voraussetzungen du an einen Begriff namens Zeit machen musst, damit er das tut, was du gerne möchstest (denn so definiert man sich ja meistens seinen Kram). A propos, lifte den Kreis doch einfach nach R^3 sprich setz ne Spirale auf den Kreis drauf und schon hast du über den Betrag ne Ordnung. Glaube allerdings kaum, dass die dir was nutzt bei Zeitreisen, wie gesagt, wenn mir jemand ne explizite (oder implizite von mir aus) Weltenformel gibt, kann er noch schnell ans Grab von Goethe gehen und Faust Bescheid sagen, dass er sie gefunden hat.

ansonsten ist die komplexe Zeit x = c*i*t schon längst Realität in der Theoretischen Physik (ich hab nur bis zur II gehört, aber auch da kamen sie schon vor). Ein Skript was ich grad mal dazu gegoogelt hab, beinhaltet im Anhang eine richtige schöne analytische Fortsetzung der thermischen Green-Funktion zu einer komplexen Zeit. Wie gesagt, wenn du Ahnung davon hast oder haben willst, schau dir das hier an:

http://www.physik.fu-berlin.de/~timm/skript/skript.ps
BigR
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Beitrag von BigR »

Strings und Branes sind ebenfalls Realität in der theoretischen Physik. Ich bin mir sicher die werden nie beobachtet werden. So ist es mit der komplexen Zeit.
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Malle
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Beitrag von Malle »

^^

ich fand Leschs'sche Diskussionsrunde zum Thema "Was ist Zeit" (die uralte 2001-folge, siehe spacearchiv) ziemlich gut, was die grundlegenden Ideen dahinter angeht.

Zum Thema was uns hier interessiert, nämlich die komplexe Zeit in der Speziellen Relativitätstheorie (die altbekannte Sache mit der Lorentztransformation) hat Lesch auch ne Sendung zu gemacht, die ich mir demnächst mal selber anhören werde:
http://www.br-online.de/alpha/centauri/archiv.shtml

einfach hier mal nach dem Begriff Zeit im Browser suchen, da findet ihr alles.
BigR
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Beitrag von BigR »

Lesch erzählt nichts anderes als aus dem Physik-Unterricht (Gymnasium) schon bekannt sein dürfte. Von komplexer Zeit hat er nichts gesagt. Mein Spezialgebiet beim Physik Abitur war Relativitätstheorie. Auch in den Physik Vorlesungen für Mathematiker ist mir eine komplexe Zeit nicht untergekommen. Aber lassen wir das: Komplexe Zeit widerspricht soger der Falsifizierbarkeit ala Popper.
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Malle
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Beitrag von Malle »

bin auch nie in Spezialvorlesungen für unsereins reingegangen (gabs auch nicht ;)). Wir haben uns die "normale" TheoPhysik reingezogen.
Leinad
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Beitrag von Leinad »

Malle hat geschrieben:wenn du schon mal was von Glebsch-Gordon gehört hast und weißt was ne Dirac-Notation und die Eigenwerte des Hilbertoperators sind, dann weißt du auch, dass wir schon ne Menge über die Quantenebene wissen und was da genau abgeht. Von daher, so unbekannt wie vor etwa 80 Jahre (Pauli und sein Prinzip mit den Spingleichheiten!) als da noch Pionierarbeit geleistet ist es heut schon lang nimmer.
Sonst hätten wir auch keine Laser und damit keine Heim-PCs um hier zu diskutieren (Energieniveaus etc.).

Das Teilchen ihrer Freiheitsgrade beraubt werden mag ja schön und gut sein, hilft aber nur bei Quertranslationsphänomenen, denn einen Freiheitsgrad musst du ihnen lassen. Der Spin hilft dir nicht, Translationsfallen zu bauen, höchstens Rotationsstarren zu erzeugen, damit hast du aber immer noch nix in Richtung totale Differenzierbarkeit, nein wovon red ich Homogenität was auch immer gewonnen.

Subraum is Käse/Wunschtraum, so was existiert in der Phantasie, Absolutaussagen hin oder her, ich will erst handfeste Beweise (oder wenigstens mal andeutungsweise Experimentelle Ergebnisse) für sowas sehen, is doch fuppes anzunehmen, ausgerechnet sowas mit allen gewünschten Eigenschaften liegt da draußen rum. Da könnte man ja gleich das perpetuum mobile auf dem Mond ausgraben.

Mach dir nicht zu viele Hoffnungen, was es alles geben kann und soll und mach nicht den Fehler uns höchnäsigerweise als Nörgler und Nixwisser hinzustellen, blinder Optimismus führt geradewegs nach Stalingrad und Irak um mal völlig was anderes ins Spiel zu bringen.

Du musst (!) als seriöser Wissenschaftler später immer die Beweisbarkeit im Auge behalten, ne, eigentlich musst du den Beweis gleich führen. Du darfst zwar träumen, aber die I have a dream philosphie mag woanders funktionieren, aber nicht wenn harte Gleichungssysteme und ebenso hartes Formel- und Matrizenwerk zu lösen is...nur so am Rande.
Optimismus als Motivationsquelle aber in Radon-Nykodyn-Maßen
naja, wenn man über SciFi Physik redet, dann kann man das natürlich nicht (ausschließlich) im Rahmen unseres Wissens machen.
Daher muss halt ein gewisser Grad an Phantasie erlaubt sein um Dinge zu ermöglichen die unser Wissen halt (momentan) nicht zulässt.
Bei solchen Diskussionen gehts ja eher um die innere Logik (=> passt eine Funktionsweise einer erfundenen Sache in ST logisch zur anderen).
Natürlich kann man bei ST alles in wenigen Minuten als unrealistisch bzw. sogar absolut unmöglich klassifizieren.
Aber ich glaube hier hat niemand die Absicht gehabt eine wissenschaftliche Arbeit über die ST Technik zu machen, sondern lediglich deren Funktionsweise in Verbindung mit unserem Wissen zu vereinbaren (soweit das halt geht).
ST Technik ist halt eine "Pseudowissenschaft", da muss man sich mit Dingen wie Subraum abfinden. Sogar die besten Hard SciFi Autoren (viele davon hochdekorierte Physiker) müssen oft auf Elemente zurückgreifen die höchstwahrscheinlich reine Fantasie sind.

Bzgl. Zeitresen, die Physik lässt das nach wie vor offen, wobei man da schon unterscheiden muss zwischen generellen Zeitreisen und dem konkretten Fall von einem Menschen der eine Zeitreise unternimmt.
Ich denke (mehr als persönliche Vermutungen machen keinen Sinn, da es genügend Expertenmeinung dafür/dagegen gibt), dass es durchaus im Bereich des möglichen ist, dass Formen von Energie/Materie "Zeitreisen" durchlaufen können, aber sicherlich nicht in so komplexen Mustern wie ein Mensch.
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Malle
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Beitrag von Malle »

klar Leinad, wie gesagt alles Zukunftsmusik /-polka.

@BigR, wo hast du denn Abitur gemacht, dass dir alles (!) von Lesch bekannt war aus dem Unterricht. Klar, versteht(!) man es mit Schulwissen bereits (denn dafür ist es ja ausgelegt primär), aber mein Physiklehrer hat nicht halbwegs soviel Überblick über die Sache gehabt oder auch nur einen Anflug von Lesch-typischem Humor als das der mal ansatzweise so was erzählt hätte.

naja, vll. kommste ja aus Bayern oder generell Süddtld, da soll es ja noch motivierte Naturwissenschaftsfachlehrer geben oder wie man die nennt..
BigR
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Beitrag von BigR »

Ich war 4 Jahre auf einem Oberstufenrealsgymnasium BORG genannt. (Vorher Hauptschule). Dort gab es mehrere Zweige A - musisch (ein Instrument lernen), B - bildnerisch (Kunst/Werken), C- naturwisenschaftlich. Beim Naturwissenschaftlichen Zweig welchen ich gemacht habe hat man zusätzlich Schularbeiten in Biologie und Physik (bis zu 3 Stunden lang), sowie mehr Unterricht in Mathematik, Physik, Biologie und Chemie. Alles ohne Kurssystem versteht sich - Deutsch und Mathe Abitur Pflicht.

Hier gibts eine (neue) Stundentafel:

http://www.borgmistelbach.ac.at/files/1446borg.doc

In Physik wurde auch die SRT behandelt: Inertialsysteme Lorentztransformation, Zeitdilatation, Masse-Energie Aquivalenz, relativistische Geschwindigkeitsaddition, Zeit und Längendilatation, Massenzunahme gemäss SRT. Die Schrödingergleichung wurde auch kurz dargestellt. Interessant war auch Thermodynamik und der gerechnete Carnot-prozess. Hat mir (am Anfang) was gebracht an der Universität.
BigR
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Beitrag von BigR »

Ich habe bei der Aufzählung das Michelson-Morley Experiment vergessen. Wurde auch durchgenommen.
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Beitrag von EoD »

Oben genannte Themen haben wir auch in der Schule durchgenommen. Das ist Pflichtstoff in Bayern an allen Gymnasien... (und natürlich noch ein wenig mehr ;))

Doch ich hab bereits was von komplexer Zeit gehört (schon in der 11.Klasse damas), ernsthaft gerechnet haben wir jedoch damit noch nicht. (naja, ein paar Spielereien vielleicht, aber nicht mehr...)

EDIT: Pflichtstoff im Leistungskurs, freiwillig im Grundkurs ;)
Zuletzt geändert von EoD am Dienstag 23. Januar 2007, 13:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Malle
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Beitrag von Malle »

mach du erstmal deine Matheaufgaben hier bevor du dich über die Physik auslässt :D

ne, wir haben im Grundkurs Physik (LK's waren Mathe und Englisch) fast nichts gemacht, es ist auch von uns keiner (!) bei etwa 20 Leuten ins Mündliche gegangen, also das spricht für sich.

für mich wären die Theorien oder generell vieles von der etwas moderneren Physik total unbekannt gewesen, hätte ich in der Schule nur auf den Schulstoff zurückgegriffen und mir nicht selber noch nebenbei Spektrum der Wissenschaft (wobei ich den Finite Elemente Artikel von damals heute nur noch lächerlich finde, aber naja, anderes Thema), Lesch & Co und einige Grundstudiumsstandardschinken angeguckt hätte..
BigR
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Beitrag von BigR »

Ernsthaftes Rechnen gehört dazu. Herleitungen zu allen Formeln waren Stoff bei den Schularbeiten. Nur bei der Lorentztransformation nicht. Aus verständlichen Gründen. Nur labern ohne Prüfung gabs bei uns nicht.
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Beitrag von EoD »

Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Natürlich war der Pflichtstoff auch Stoff der Klausuren (oder Schularbeiten), mit allem drum und dran. Jedoch lernen wir oft Dinge, die über das normale Schulniveau hinausgehen (wenn du das unbedingt als "labern" verstehen willst, meinetwegen). Dieser zusätzliche Stoff wird natürlich nicht in Schularbeiten abgefragt, weil dies ja offiziell nicht gekonnt also auch nicht "geprüft" werden muss... Und da wir in der 11. Klasse den komplexen Zahlenbereich durchgenommen hatte, kamen wir irgendwie auf die komplexe Zeit und haben ein wenig was darüber gehört...
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Malle
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Beitrag von Malle »

ich glaube er meint mit labern ohne Prüfung das, was bei uns im Kurs tatsächlich ablief (wir waren in der Tat mit unserem Lehrer gestraft und das absolute Schlusslicht im Vergleich zu den anderen Physik-Lks und GKs.

tja, wat solls sag ich. In der Uni lernstes eh und wenn du Eigenengagement hast, bist du sowieso schon mit 22 an deinen ersten Publikationen in kleineren Zeitschriften beschäftigt.

Die Schule ist wirklich nur Schnupperkurs, es gibt ja auch cracks in NRW die fangen vor der 12. mit Studium an und haben mit dem Abitur auch gleich das Vordiplom. Wie gesagt, das is ja bis dahin auch alles pillepalle, zumindest mit ner guten 2 kommt jeder durch, der nur jeden Tag/Woche die Hälfte der Übungsblätter macht (auch wenn die ziemlich viel sind, aber wofür bilden sich denn Gruppen an der Uni .. ;))

wie gesagt, alles nich so verbissen sehen. Was man wann wo schon mal gehört oder nicht gehört hat, spielt gar keine Rolle. Ein Standardwerk zu Theo- und Exphysik wie der Demtröder reichen vollkommen. Der Rest ist jedem selbst überlassen worin er sich "reinsteigern" will stofftechnisch :D
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